
Ausgelassen
Das ist Basel.
Basler Fasnacht
Die Basler Fasnacht gehört zur IdentitĂ€t der Stadt â sie ist HerzstĂŒck ihrer kulturellen Schaffenskraft und ermöglicht drei Tage Ausnahmezustand. Wegen seiner Einzigartigkeit und QualitĂ€t zĂ€hlt der grösste Karneval der Schweiz zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe.âŻ
Basel steht Kopf
Unsere «Frau Fasnacht» â wie die Basler*innen ihre Fasnacht liebevoll nennen â nimmt Sie mit in die Welt eines ganz anderen Karnevals. Das Spektakel lebt von einzigartigen Instrumenten, von KreativitĂ€t und Ideenreichtum und von kĂŒnstlerischen Höchstleistungen. Hier werden gesellschaftspolitische Themen, Geschichten und AktualitĂ€ten auf ganz baslerische Art transportiert: nĂ€mlich stolz, mit spitzem Humor und scharfer Zunge.
Der Startschuss fĂ€llt jeweils am Montag nach dem Aschermittwoch um Punkt 4.00 Uhr â bei totaler Finsternis. Dann verwandelt der beliebte «Morgestraich» die Innenstadt in ein Lichtermeer von handbemalten Laternen, wo Tausende verkleidete Pfeifer*innen und Trommler*innen ihre Laterne und damit ihr Sujet (Thema) musizierend begleiten â und zwar bis zum «Ăndstraich» am DonnerstagfrĂŒh, wiederum um Punkt 4.00 Uhr. Was dazwischen liegt, muss man erlebt haben.

Daten und Programm der Basler Fasnacht
Was die Basler Fasnacht besonders einzigartig macht, ist ihre Mischung aus anarchischem Chaos und geordnetem Grossanlass. Hier erhalten Sie einen Ăberblick darĂŒber, was Sie unbedingt erleben sollten.

Morgenstreich
19. Februar 2024, 4.00 Uhr
Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4.00 Uhr frĂŒh. Wenn von der Martinskirche der Glockenschlag ertönt, werden alle Lichter der Innenstadt gelöscht. Auf das Kommando «Morgestraich: VorwĂ€rts, marsch!» der Tambourmajor*innen ertönen gleichzeitig aus allen Gassen und Strassen die Piccolos und Trommeln der Formationen. Sie alle stimmen die traditionelle Melodie des Morgenstreich-Marsches an, der ausschliesslich zu dieser Gelegenheit gespielt wird. In der komplett verdunkelten Stadt leuchten einzig die vielen verschiedenen Laternen, die von den FasnĂ€chtler*innen getragen oder gezogen werden. Sie werfen ihren Schein auf die vielen Tausend Zuschauer*innen aus aller Welt, die diesen magischen Moment miterleben möchten.
Auf dem BarfĂŒsserplatz, dem Marktplatz, dem RĂŒmelinsplatz, in der Falknerstrasse und der Freien Strasse ist am Morgenstreich am meisten los. Sie möchten sich nicht ins grösste GetĂŒmmel stĂŒrzen? Dann erleben Sie den Morgenstreich zum Beispiel auf dem Leonhardskirchplatz, dem Martinskirchplatz, am Nadelberg oder auf dem MĂŒnsterplatz.

CortĂšge
19. und 21. Februar 2024, 13.30â18.00 Uhr
Am Fasnachtsmontag und -mittwoch findet am Nachmittag der grosse Umzug, der CortĂšge, statt. Ăber 10 000 aktive FasnĂ€chtler*innen zelebrieren in Formationen unterschiedlicher Grösse ihr Sujet. Im Unterschied zum Morgenstreich nehmen alle traditionellen Formationen am CortĂšge teil:
- Wagen
- Gugge (Blasmusik, die mit Schlag- und Rhythmusinstrumenten
und Blechblasinstrumenten MusikstĂŒcke aus Schlager, Pop und Jazz spielt) - Ainzelmasgge (eine kostĂŒmierte Person, die alleine unterwegs ist)
- grosse und kleine Cliquen (alle an der Fasnacht mitwirkenden Gruppierungen)
- Gruppen
- Chaisen (Kutschen)
Bei einigen Formationen ist das Sujet bereits aus einiger Distanz erkennbar â auf der grossen Laterne, die der Formation vorausgeht. Das Sujet wird aber auch durch die Larven, KostĂŒme und Requisiten dargestellt und ergĂ€nzt. Hinter dem Vortrab und der Laterne folgen in der Regel die Pfeifer*innen, Tambourmajor*innen und Tambour*innen. Ein Teil der grossen Wagen und Requisiten, die am CortĂšge mitgefĂŒhrt werden, können am Fasnachtsdienstag auf dem Kasernenareal bestaunt werden.
Am CortĂšge marschieren die Cliquen und Guggenmusiken auf dieser Umzugsroute durch die Innenstadt:

Laternenausstellung
19. bis 21. Februar 2024
Auf dem MĂŒnsterplatz stellen die Cliquen ab Montagabend ihre kunstvoll und aufwendig gestalteten Laternen zur Schau. Die eindrĂŒckliche Ausstellung der in Bilder gefassten Sujets entwickelt besonders nach Sonnenuntergang ihre volle Pracht, wenn die Laternen, wie am Morgenstreich, erleuchten. Der Stil und die Formen der Laternen sind vielfĂ€ltig. Manche tragen die unverkennbare Handschrift der CliquenkĂŒnstler*innen, andere sind von Laien gemalt. Auch neue Techniken und innovative Materialien kommen immer mehr zum Einsatz. Was einst mit Karikaturen von bekannten Basler RĂ€ten und Persönlichkeiten begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Abbild der Kunstgeschichte entwickelt.

Kinderfasnacht
20. Februar 2024
In der ganzen Innenstadt herrscht ein intensives Fasnachtstreiben. In kleinen Gruppen ĂŒben sich die Binggis (Kinder) begleitet von ihren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwachsenen in der Pflege der Traditionen. In fantasievollen KostĂŒmen, mit Trommeln, Instrumenten und WĂ€gelchen ziehen sie durch die Strassen, verteilen ihre selbstgemachten Zeedel (Handzettel) und DÀÀfeli (Bonbons) und bewerfen sich gegenseitig mit RĂ€ppli (Konfetti). Aber auch die Erwachsenen nutzen den Dienstag, um in frei zusammengestellten Formationen und in ihrem persönlichen LieblingskostĂŒm die Fasnacht nach Lust und Laune zu geniessen.

Guggenkonzert
20. Februar 2024
Am Dienstagabend gehört die Stadt den Gugge. Ein Teil der rund 60 Blasmusiken, die mit Trompeten, Posaunen und Tubas, Trommeln, Pauken und Schlagzeugen berĂŒhmte Melodien krachend zum Besten geben, treffen sich um 18.30 Uhr auf dem Messeplatz. Dort beginnt ihr Sternmarsch ĂŒber die Clarastrasse in Richtung Innenstadt und zu den drei grossen PlĂ€tzen (BarfĂŒsserplatz, Marktplatz und Claraplatz), wo sie ihre Konzerte geben. Die beim Publikum beliebten und sehnlich erwarteten Guggenkonzerte finden von 19.30 bis ca. 23.00 Uhr statt â doch sind viele der Formationen vor- und nachher auch in Restaurants und auf anderen PlĂ€tzen der Stadt anzutreffen. Die trommelnden und pfeifenden Gruppierungen ziehen sich an diesem Abend in die Gassen der Altstadtperipherie zurĂŒck.

SchnitzelbÀngg
19. bis 21. Februar 2024
Eines der wichtigsten Elemente der Basler Fasnacht sind die SchnitzelbĂ€nke. Die in Versform verfassten Spottlieder gelten als das Konzentrat des Basler Fasnachtswitzes. Die singend von ihren Verfassern vorgetragenen SchnitzelbĂ€nke nehmen Geschehnisse aus Politik und Gesellschaft des letzten Jahres unter die Lupe und lassen sie in kunstvollen Reimen, immer humorvoll, satirisch und mit viel Biss Revue passieren. Die SchnitzelbĂ€nkler*innen tragen ihre Verse jeweils am Montag- und Mittwochabend in Restaurants und Theatern, am Dienstagabend auch in Cliquenkellern (Ăbungslokal der Cliquen) und PrivathĂ€usern vor. Fast so wichtig wie die Verse sind die gemalten Bilder, die sogenannten Helge, die zu jeder Strophe gezeigt werden. Ein gutes Bild muss das Sujet des Verses aufgreifen, ohne seine Pointe zu verraten.

Endstreich
22. Februar 2024
Bevor der krönende Abschluss der «drey scheenschte DÀÀg» mit dem Endstreich erfolgt, intensiviert sich das Fasnachtstreiben am Mittwochabend nochmals. Die aktiven Teilnehmer geben nach Mitternacht noch einmal alles und geniessen diesen weiteren Höhepunkt der Fasnacht in vollen ZĂŒgen. Dann, am Donnerstagmorgen kurz vor 4.00 Uhr, gehen die Cliquen und Guggen an einen angestammten Treffpunkt und spielen einen allerletzten Marsch oder ein abschliessendes MusikstĂŒck. Dann heisst es Abschied nehmen und sich vorfreuen auf die nĂ€chste Fasnacht.
Geschichte der Basler Fasnacht
Die Basler Fasnacht ist die grösste der Schweiz und zugleich die bedeutendste protestantische Fasnacht der Welt. Ihre Geschichte verliert sich aber im Dunkel der Zeit, da wÀhrend dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1356 alle Unterlagen dazu zerstört wurden. So stammt das Àlteste Dokument zur Basler Fasnacht aus dem Jahr 1376.
Wie die meisten FasnachtsbrĂ€uche ist auch die Basler Fasnacht auf keltische und germanische UrsprĂŒnge zurĂŒckzufĂŒhren, auf Ahnenkult, Winteraustreiben und Fruchtbarkeitsrituale. Auch Waffenschauen der ZĂŒnfte, Ritterturniere oder die Feste vor der kirchlichen Fastenzeit haben den Brauch mitgeprĂ€gt. Als die Reformation jedoch das ausgelassene Treiben einzuschrĂ€nken, zeitweise sogar zu verbieten begann, entwickelte sich die Basler Fasnacht mehr und mehr zum Widerstand gegen eine repressive Obrigkeit. Im 19. Jahrhundert begann sich die Fasnacht zu wandeln. Erste Cliquen formierten sich, erste Schnitzelbank-SĂ€nger traten auf, das Trommeln und Pfeifen etablierte sich zunehmend als festes Markenzeichen. Die Themen der UmzĂŒge wurden politisch und erhielten ihren typisch satirischen Charakter. Die zweite HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts prĂ€gte die Fasnacht schliesslich so, wie wir sie heute kennen. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg formierten sich viele neue Cliquen. Trommeln und Pfeifen wurde perfektioniert, KostĂŒme und Larven erhielten ihre berĂŒhmte baslerische EigenstĂ€ndigkeit. Traditionen und Rituale entstanden, die heute so hoch gehalten werden, als wĂ€ren sie Jahrhunderte alt.
ZĂŒnfte
Die Basler ZĂŒnfte hatten einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der drei schönsten Tage. Die Musterung der Wehrpflichtigen der ZĂŒnfte im 16. Jahrhundert stand in engem Zusammenhang mit der Fasnacht. Damals flossen jene militĂ€rischen Elemente ein, die die Basler Fasnacht noch heute prĂ€gen: Der gemessene Marschschritt zum Klang von Trommeln und Piccolos.
Blaggedde
Die «Blaggedde» (Plakette) ist ein broschenförmiges Abzeichen, das jedes Jahr neu entworfen wird â passend zum aktuellen Motto der Basler Fasnacht. Sie wurde 1911 eingefĂŒhrt. Das Fasnachts-ComitĂ© erhielt die Bewilligung fĂŒr deren Verkauf, um damit einen Teil der Fasnacht zu finanzieren. Die Einnahmen dienen bis heute dazu, die Cliquen zu subventionieren.
Die «Blaggedde» ist ab Mitte Januar 2024 an der Tourist Information erhÀltlich.
Erster Morgenstreich
1835 wurde der erste offiziell erlaubte Morgenstreich durchgefĂŒhrt. Damals zogen die FasnĂ€chtler*innen noch mit Fackeln durch die Gassen. 1845 traten die ersten Steckenlaternen auf, da ein Verbot fĂŒr das Tragen von offenen Fackeln ausgesprochen wurde. Die erste Zuglaterne wurde 1860 vermerkt.
Comité
Das Fasnachts-ComitĂ©, 1910 gegrĂŒndet, ist fĂŒr die Organisation der «drey scheenschte DÀÀg» verantwortlich. Es besteht aus 10 bis 15 ehrenamtlich tĂ€tigen Mitgliedern, die als Dienstleistungsstelle und Vermittlungsinstanz die Interessen der aktiven Fasnachtsteilnehmer*innen wahrnehmen und als Bindeglied zu Ăffentlichkeit und Behörden funktionieren.
UNESCO-Weltkulturerbe
An seiner Sitzung vom 7. Dezember 2017 auf der sĂŒdkoreanischen Insel Jeju hat das Zwischenstaatliche Komitee die Aufnahme in die ReprĂ€sentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit beschlossen. Die Liste umfasst kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater und Musik sowie mĂŒndliche Ăberlieferungen, BrĂ€uche und HandwerkskĂŒnste. Nach dem Winzerfest «FĂȘte des Vignerons» in Vevey ist die Basler Fasnacht das zweite Schweizer Kulturerbe, welches in die Liste aufgenommen wurde.
Die UNESCO wĂŒrdigt mit dem Entscheid die reiche Tradition und die Einzigartigkeit der Basler Fasnacht. Dabei wurde besonders die Vereinigung von Musik, mĂŒndlichen und schriftlichen Ausdrucksformen und des Handwerks hervorgehoben.
Mit der Tradition der Basler Fasnacht sind nicht nur unzÀhlige Bebbi (Basler*innen) verbunden, sie zieht jÀhrlich auch Tausende Touristen an. Allesamt sind sie begeistert von der Einzigartigkeit, QualitÀt und Vielfalt dieses Ereignisses.
Wollen Sie mehr ĂŒber die Basler Geschichte erfahren?

Traditionelle FasnachtskostĂŒme
An der Fasnacht sind die unterschiedlichsten Gestalten unterwegs. Teils entstammen die Goschdym (KostĂŒme) der italienischen Commedia dellâarte, wĂ€hrend andere auf lokale Gegebenheiten zurĂŒckzufĂŒhren sind.
An der Basler Fasnacht gilt es, sich als Masgge (also als eine fasnÀchtlich von Kopf bis Fuss vermummte Figur) in die absolute AnonymitÀt zu begeben. Niemand soll unter seiner Larve, der oft heute noch in kunstvoller Handarbeit gestalteten Gesichtsmaske, erkannt werden.
Viele Einheiten kreieren und fertigen ihre KostĂŒme und Larven selbst. Es gibt drei Arten von KostĂŒmen:
- ZugskostĂŒme (sie bringen das jeweilige Sujet einer Formation zum Ausdruck)
- klassische KostĂŒme
- KostĂŒme der individuellen Fantasie
Einige klassische KostĂŒme blicken auf eine lange Tradition zurĂŒck:

Harlekin
Die Fasnachtsfigur «Harlekin» (ursprĂŒnglich Arlecchino genannt) stammt aus der Commedia dell'arte, wo sie als Dienerfigur galt. Das KostĂŒm des Harlekin zeichnet sich hauptsĂ€chlich durch den auffallenden Zweispitz aus, sowie Cape, Halskrause, Pompons und Pluderhose.

Waggis
Die karikative Darstellung eines elsĂ€ssischen Bauern aus dem 19. Jahrhundert war die Ausgangslage fĂŒr den heutigen Waggis. Die ElsĂ€sser*innen bezeichneten mit diesem Begriff Vagabunden oder Taglöhner. Bis heute gehört das laute und ruppige Auftreten genauso zu dieser Figur wie die typische Verkleidung. Das KostĂŒm wurde ĂŒber die Jahre allerdings stark abgeĂ€ndert. So wurde die Nase immer grösser und die Kleider nahmen unterschiedliche Farben an.

Dummpeter
Die Fasnachtsfigur Dummpeter war in den Vorkriegsjahren fast ausgestorben. Aber jetzt sieht man ihn wieder öfter an der Fasnacht. Sein Gesicht sieht kindlich und vertrĂ€umt aus und aufgrund seiner Pausbacken prĂ€sentieren ihn oft Pfeifergruppen. Es ist nicht zweifelsfrei ĂŒberliefert, wie er entstanden ist. Eine These besagt aber, dass er ursprĂŒnglich Drummpeter hiess und dieser Name im Laufe der Jahre in Dummpeter abgewandelt worden ist.

Alti Dante
Die Figur «Alti Dante» (Alte Tante) entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts und war Anfang des 20. Jahrhunderts sehr populÀr. Die Alti Dante ist die als karikative Darstellung einer vornehmen Àlteren Dame der Basler Oberschicht. Ihre Kleider und Accessoires erinnern oft auch an die Biedermeierzeit.

Ueli
Der Ueli geht zurĂŒck auf den mittelalterlichen Hofnarren, an dessen Gewand sich sein KostĂŒm orientiert. So sind Oberteil wie Hose zweifarbig und auch er trĂ€gt Stoffhörner auf dem Kopf. Ein weiteres Merkmal sind die vielen Schellen, die am KostĂŒm befestigt sind. Dadurch sind die FasnĂ€chtler*innen, die einen Ueli tragen, kaum zu ĂŒberhören.

BlÀtzlibajass
Der Begriff «BlĂ€tzlibajass» setzt sich aus den Wörtern «BlĂ€tzli» und «Bajass» zusammen. Bajass ist der baseldeutsche Ausdruck von Bajazzo, was ein italienischer Clown der Commedia dellâarte ist. Der Ausdruck «BlĂ€tzli» bezeichnet die StoffstĂŒcke, die zu Hunderten oder gar Tausenden das KostĂŒm zieren.
Verschiedene Rollen der FasnÀchtler*innen
Ăber 300 Cliquen, Wagencliquen, Kutschen und Guggenmusiken melden sich jĂ€hrlich fĂŒr den offiziellen CortĂšge an. Zudem werden mehr als 200 Laternen fĂŒr die Fasnacht von Hand bemalt. Und in den Gassen von Basel sind mehr als 100 SchnitzelbĂ€nggler*innen sowie unzĂ€hlige Einzelmasken und GrĂŒppchen unterwegs, die auf die Teilnahme am Umzug verzichten.
Es gibt verschiedene Arten, aktiv an der Fasnacht teilzunehmen:

Cliquen
Die ersten Cliquen entstanden etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen Basler Vereinen und Gesellschaften. Um 1870 wurden die ersten Gesellschaften gegrĂŒndet, die den alleinigen Zweck hatten, an der Fasnacht teilzunehmen. Es waren oft Quartier- und Vorstadtvereinigungen, was sich in einigen Cliquennamen wie Stainlemer, Spale oder Glaibasler bis heute widerspiegelt. An den drei schönsten Tagen sind sie unterwegs mit Trommeln und Piccolos und bereichern das Fasnachtstreiben mit traditionellen MĂ€rschen und neueren KlĂ€ngen.

Guggenmusiken
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts haben Blechmusiken die UmzĂŒge bereichert, und noch in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts waren an der Fasnacht Handharmonika- und Mandolinen-Gruppen zu sehen. Aus den Blechmusiken haben sich in der Folge die Guggenmusiken entwickelt. Rund 70 solcher Formationen mit ĂŒber 2000 Aktiven nehmen am CortĂšge teil und geben ihre Konzerte vor allem am Dienstagabend auf grossen PlĂ€tzen, aber auch in den ĂŒberfĂŒllten WirtshĂ€usern in der Innenstadt.

Wagencliquen
Stark geprĂ€gt wird der CortĂšge auch von den Wagencliquen, die mit aufwendigen und kunstvollen Fahrzeugen ebenfalls Sujets darstellen und ausspielen. Maskierte verteilen von den Wagen herunter Blumen, aber auch Orangen sowie weitere, meist ess- oder trinkbare Kleinigkeiten, immer begleitet von einem zĂŒnftigen RĂ€pplisegen (einer Ladung Konfetti).

SchnitzelbÀnkler*innen
SchnitzelbĂ€nkler*innen nehmen das aktuelle Zeitgeschehen unter die Lupe. Jeder einzelne Vers behandelt ein anderes Sujet: Geschehnisse aus den Bereichen Politik, Sport, Wirtschaft und Gesellschaft, die im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht haben. Die Verse sind kunstvoll gereimte WortbeitrĂ€ge, humorvoll, schneidend oder satirisch. Sie halten die Zuhörer*innen in Bann bis hin zum befreienden Lachen bei der Schlusspointe. In den meisten FĂ€llen wird der Vortrag von einem Instrument begleitet. Die Melodien sind teils ĂŒberlieferte BĂ€nkelsĂ€ngerweisen, teils abgewandelte bekannte Volkslieder und Schlager. Sie sind vorwiegend abends in diversen LokalitĂ€ten und Cliquenkellern anzutreffen.
Podcast ĂŒber die Basler Fasnacht
Gut zu wissen.
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Die Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch. AbhÀngig vom Ostersonntag ist dies jedes Jahr im Februar oder MÀrz.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Basler Fasnacht im Jahr 2020 und 2021 abgesagt. 2022 fand die Fasnacht ohne den offiziellen Fasnachtsumzug (CortĂšge) statt, abgesehen davon gab es wieder das volle Programm.
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Die Basler Fasnacht dauert genau 72 Stunden, also drei Tage.
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Der traditionelle Morgenstreich eröffnet um 4.00 Uhr frĂŒh die berĂŒhmte Basler Fasnacht. Am Montag- und Mittwochabend prĂ€sentieren die «SchnitzelbĂ€ngg» in vielen Restaurants brisante und amĂŒsante Themen, die die Stadt und ihre BĂŒrger*innen im vergangenen Jahr bewegt haben. Der Dienstag steht immer im Zeichen der Kinderfasnacht und am Abend sorgen die Guggenmusiken fĂŒr Stimmung. Nach den grossen CortĂšges am Montag- und Mittwochnachmittag, also einem Umzug durch die Stadt, endet die Basler Fasnacht dann 72 Stunden spĂ€ter, wieder um 4.00 Uhr morgens.
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Rund um den Spalenberg (am Nadelberg, im ImbergÀsslein und im PfeffergÀsslein hat es besonders viele Cliquenkeller):
- Basilisgge
- Basler Dybli
- Breo Beiz
- Die AagfrÀssene
- Dupf-Club
- Basler Mittwoch-Gesellschaft
- Opti-Mischte
- Pfluderi
- Rumpelstube
- SchnÀderÀnte-Clique
- Spale Clique Alti Garde
- Spale Clique Stamm
In anderen Gassen der Basler Altstadt:
- GÀmbsbÀrg-KÀller
- HeubergkÀller
- Knochestampfer Waggis
- Primidoofe Clique
- Rauracherkeller
- Verschnuuffer
- LĂ€lli Clique
Rund um den BarfĂŒsserplatz und in der Steinenvorstadt:
- Sans GĂȘne
- Breo-Clique
- Fuege-FĂ€ger
- Barbara-Club 1902
- Alti Richtig
- Glunggi
- Grottegyggser
- Privé-Waggis
- Die Versoffene Deecht
- Stainlemer
Auch in Kleinbasel hat es ein paar Cliquenkeller:
- Naarebaschi
- Guggenmusig Horburgschlurbi
- Gugge-Mysli
- Ueli SchrÀnzer
- Ohregribler
- Die Antygge
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