Urban Art:
Kunst auf den zweiten Blick
Wenn Sie in Basel unterwegs sind und Ihren Blick ab und zu nach rechts und links (und manchmal auch nach oben) schweifen lassen, werden Sie belohnt: In der Innenstadt entdecken Sie überall beeindruckende Street-Art und Graffiti. Und auch am Stadtrand setzen nationale und internationale Kunstschaffende immer wieder neue farbige Akzente.
In den letzten Jahren hat sich Urban Art einen festen Platz in der Kunstszene erobert und ist aus dem Städtetourismus bedeutender Kulturmetropolen nicht mehr wegzudenken. In Basel ist das nicht anders. Bereits in den Achtzigerjahren entwickelte sich die Stadt zum Graffiti-Hotspot der Schweiz. Seitdem hat sich viel getan. Urban Art hat sich zu einer eigenen, anerkannten Kunstrichtung etabliert und Strassenkünstler*innen dürfen sich legal an verschiedenen Orten der Stadt verwirklichen. Zu Urban-Art-Festivals und Parallelveranstaltungen der Art Basel werden internationale Street-Art-Grössen eingeladen, die Stadt mit ihren Kunstwerken zu schmücken. Invader, The London Police, Espo, Tarek Abu Hageb, Tika, Mr. Cenz, Bane, Chromeo, Bustart – sie alle und noch viele mehr haben Basler Fassaden als Leinwand auserkoren.
Besonders schöne Graffiti und Murals bewundern Sie entlang der Gleise zwischen dem Bahnhof SBB und der Schwarzwaldbrücke, im Gebiet rund ums Schänzli (beim St. Jakob-Stadion), beim Sommercasino sowie am Hafen. Und natürlich auf dem Bell-Areal, wo sich seit August 2020 das grösste Street-Art-Werk in Basel befindet: Am Event «Change of Colours» haben über 30 Künstler*innen von nah und fern eine Wand von 1700 Quadratmetern gestaltet. Nie zuvor wurde in der Schweiz ein grösseres Mural geschaffen.
Street-Art-Hotspots
Sprayen im öffentlichen Raum ist eigentlich nicht erlaubt. In den letzten Jahren wurden in Basel jedoch immer mehr Flächen freigegeben, an denen die Urban-Art-Künstler*innen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. An manchen Orten in und um die Stadt werden ihre Werke schlicht geduldet, an anderen Stellen handelt es sich gar um Auftragsarbeiten. Lassen Sie sich von unserer Auswahl an Hotspots inspirieren und begeben Sie sich selbst auf eine Entdeckungsreise durch das bunte, urbane Basel!
Gut zu wissen.
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Unter Urban Art verstehen sich aufwändige Wandgestaltungen von Künstler*innen mit meist jahrelanger Erfahrung und beeindruckenden Techniken. Bei Graffiti handelt es sich hauptsächlich um Schrift, manchmal aufgelockert durch Bilder. Street-Art ist bildlastiger und ortsbezogen. Street-Art kann, muss aber nicht zwingend einen politischen Hintergrund haben. Vielmehr soll sie die Bevölkerung zum Denken anregen, unterhalten, provozieren, aber auch amüsieren. Die Künstler*innen drücken mit ihren Werken oft ihre Gefühle aus. So kann auf einer Betonwand ein düsteres Bild prangen oder auch bunte, bauchige Buchstaben. Graffiti und Street-Art werden ständig erneuert und übersprayt und die Hotspots ändern sich somit laufend. Die meisten Sprayer*innen sind sich der Vergänglichkeit ihrer Kunstwerke bewusst und warten stets mit neuen und beeindruckenden Motiven auf.
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Aufgrund der Lage im Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz zieht Basel Künstler*innen aus allen Himmelsrichtungen an. Die Stadt gilt bereits seit Jahrzehnten als Graffiti-Hotspot. Und in den letzten Jahren lockte auch die Art Basel immer wieder internationale Street-Art-Grössen in die kreative Hochburg am Rhein.
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Mit dem Zug nach Basel zu reisen, lohnt sich allein schon wegen der legendären Graffiti, die man vor der Einfahrt in den Bahnhof SBB durch die Fenster auf beiden Seiten bewundern kann. In der Grossbasler Innenstadt sind die Kunstwerke überall verteilt, weitere Hotspots befinden sich am Hafen und auf dem Bell-Areal.
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Als schweizweit erster Street-Art-Guide gibt das Buch «StreetArt Basel & Region» einen Einblick in die Szene, listet die Hotspots in der Region auf und stellt die wichtigsten Künstler*innen vor.
Das Buch ist in den meisten Museumsshops in Basel und in der Buchhandlung Bider & Tanner erhältlich.
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