Kunst im öffentlichen Raum in Basel
16 Kunstwerke im öffentlichen Raum in Basel

Jean Tinguely: Tinguely-Brunnen
Starten Sie Ihren Public-Art-Rundgang am Theaterplatz, beim wohl prägendsten öffentlichen Kunstwerk der Stadt: dem Tinguely-Brunnen – auch Fasnachts-Brunnen genannt – von Jean Tinguely. Neun wasserspeiende Figuren bieten ein lustiges Schauspiel. Das kommt nicht von ungefähr: An exakt dieser Stelle stand früher die Bühne des alten Stadttheaters. Der 1977 eingeweihte Tinguely-Brunnen ist eine Hommage an die Schauspieler*innen und Tänzer*innen, die einst genau hier auftraten. Die Brunnenfiguren bestehen aus Teilen des abgerissenen Theaters. Besonders schön ist der Tinguely-Brunnen übrigens im Winter, wenn sich imposante Eisskulpturen über den Figuren bilden.

Richard Serra: Intersection
Nur wenige Schritte weiter, direkt vor dem Eingang des Theater Basel, befindet sich mit Richard Serras Intersection bereits das nächste Kunstwerk. Die massiven Segel aus Stahl sind nicht zu übersehen. Die Plastik war 1992 als Teil einer temporären Ausstellung geplant, anschliessend machte es eine private Vergabe der Öffentlichkeit zum Geschenk.

René Küng: Grosse Mondleiter
Direkt dahinter steht auch schon das nächste Werk: Die Grosse Mondleiter des lokalen Künstlers René Küng. Gebogene Sprossen, wovon viele aus Ästen bestehen, zeichnen am Theaterdach vorbei einen Weg Richtung Himmel. Die linear grafisch wirkende Skulptur wurde 1980 auf dem Theaterplatz aufgestellt.

Thomas Schütte: Drittes Tier
Seit 2020 bewacht die 3,5 Meter hohe Bronzeplastik Drittes Tier von Thomas Schütte den Platz vor dem Baloise Park und dem Mövenpick Hotel Basel. Das Fabelwesen aus verschiedenen Tieren schnaubt wie ein Drache.

Erik Steinbrecher: Landler und Polka
Im De-Wette-Park geht Ihr Kunstspaziergang weiter. Runde weisse Zäune umgeben hier Wildwuchs und Bäume. Was zunächst nicht nach Kunst aussieht, ist das Werk des Baslers Erik Steinbrecher. Landler und Polka entstanden 2008 im Rahmen der Neugestaltung des Parks.

Michael Grossert: Lieu dit
Ihr Weg führt weiter zur Heuwaage. Die bunte Skulptur Lieu dit des Basler Künstlers Michael Grossert wird Ihnen sofort auffallen. Eine Mischung aus Malerei und Bildhauerei, tektonischer und organischer Formen. 1976 war dies für Basel neu und provokant. Aber gleichzeitig steht die Skulptur auch für Freundschaft unter Künstlern. Als durch einen Vandalenakt kurz nach seiner Einweihung das Werk verwüstet wurde, bemalten Freunde den opulenten Körper ganz von Neuem.

Marc Covo: Luege-Lose-Laufe
Spazieren Sie zurück zum Theater und biegen Sie links ab ins Theatergässlein in Richtung Birsig-Parkplatz. Eigentlich müsste man hier kopfüber an der Decke gehen – denn da befindet sich ein Fussgängerstreifen. Das Werk Luege-Lose-Laufe von Marc Covo bereichert die kleine Passage seit 1993.

Carl Burckhardt: Ritter Georg
Gehen Sie durch die Steinenvorstadt zum Barfüsserplatz und die Treppe hoch zum Gymnasium Leonhard. Am Treppenabsatz zum Kohlenberg sitzt auf hohem Sockel der nackte Ritter Georg auf seinem Pferd. Die elegante Bronzefigur von Carl Burckhardt wurde 1922 erschaffen und fällt mit der S-förmigen Silhouette schon von Weitem auf.

Peter Moilliet: Dr. Rudolf Riggenbach
Unweit davon entfernt befindet sich der Leonhardskirchplatz. Der Bildhauer Peter Moilliet hat hier dem Basler Denkmalpfleger und Kunstliebhaber Dr. Rudolf Riggenbach sein eigenes Denkmal gesetzt. Mit offenem Mantel und rauchendem Stumpen zieht die Skulptur des Stadtoriginals alle Blicke auf sich.

Hannes Vogel: Arion, Omar, Schwarzer Teufel, Silberpfeil
Arion, Omar, Schwarzer Teufel, Silberpfeil – diese klingenden Namen gehören Pferden aus der Weltliteratur. Sie sind in den Boden des nahegelegenen Rosshofs eingelassen, um an vergangene Zeiten zu erinnern. Ein Werk des Künstlers Hannes Vogel.

Alexander Zschokke: Lehrer und Schüler
Beim Kollegienhaus der Universität Basel am Petersplatz steht die Skulptur Lehrer und Schüler des Basler Bildhauers und Künstlers Alexander Zschokke. Sie erinnert an klassisch-antike Vorbilder und sakrale Plastiken des Mittelalters. Die überlebensgrosse Figur soll Disziplin, Wissenschaft und Würde ausdrücken. Werte, die die älteste Universität der Schweiz (gegründet 1460) noch heute verkörpert.

Carl Burckhardt: Amazone, Pferd führend
An der Schifflände, links von der Mittleren Brücke, steht eine weitere Skulptur des Basler Bildhauers Carl Burckhardt, namens Amazone, Pferd führend. Sein letztes Werk vor seinem Tod. Wenn Sie nämlich genau hinschauen, entdecken Sie noch Arbeitsspuren vom Gipsmodell, welches erst drei Jahre nach Burckhardts Tod (1926) in Bronze gegossen wurde.

Bettina Eichin: Helvetia auf Reisen
Am anderen Ende der Mittleren Brücke sitzt die Helvetia auf Reisen von Bettina Eichin auf einem Mauervorsprung auf der Kleinbasler Seite des Rheins. Koffer und Schild hat sie neben sich abgesetzt und schaut scheinbar nachdenklich in die Ferne.

Samuel Buri: Gänseliesel
Wenn Sie zurück in Grossbasel den Rheinsprung hochgehen, finden Sie auf der linken Seite an einer Wand ein weiteres Werk eines Basler Künstlers: Die Gänseliesel von Samuel Buri scheint irgendwie unvollendet. Die Wandmalerei sieht aus wie eine schwarz-weisse Bildvorlage, daneben die Utensilien des Malers auf einem Baugerüst. Die perfekte optische Täuschung.

Pablo Picasso: L’homme aux bras écartés
Spazieren Sie nun den Rheinsprung hinauf Richtung Picassoplatz, wo die Skulptur L’homme aux bras écartés steht – eine wettertaugliche Version des Originalwerks von Pablo Picasso.

Jonathan Borofsky: Hammering Man
Wenn Sie dem Aeschenplatz nähern, sehen Sie schon von Weitem das wohl grösste und auffälligste aller Kunstwerke im öffentlichen Raum. Der Hammering Man von Jonathan Borofsky ist die letzte Station auf unserem Kunstspaziergang. In Endlosschlaufe verrichtet die riesige Skulptur hier ihre Arbeit: Drei bis vier langsame Hammerschläge pro Minute leistet der schwarze Riese aus Aluminium und Stahl.