Die Basler Herbstmesse ist mehr als eine übliche Kirmes oder Kilbi. Der Traditionsanlass blickt auf eine über 550-jährige Geschichte zurück und erstreckt sich über sieben grosse Plätze und eine Messehalle.
Im Herbst gehts rund in Basel
Auf sieben Plätzen in der Innenstadt und in einer Messehalle finden Sie während zwei Wochen Fahrgeschäfte und kulinarische Köstlichkeiten. Und die zahlreichen Verkaufsstände am grossen Krämer- und Erlebnismarkt auf dem Petersplatz sind sogar noch zwei Tage länger geöffnet.
Die Herbstmesse bietet nicht nur Riesenradromantik und Nervenkitzel: Für Schleckmäuler und Feinschmecker sind die zahlreichen Spezialitäten die Hauptattraktion am ältesten und grössten Jahrmarkt der Schweiz. An den vielen Ständen erwarten Sie viele Köstlichkeiten, die typisch für die Herbstmesse sind. Probieren Sie auf dem Petersplatz zum Beispiel einen «Chäsbängel», ein mit Fonduekäse gefülltes Baguette. Wie wäre es danach mit süssem Magenbrot? Oder einem Mässmogge? Oder gebrannten Mandeln?
Plätze und Öffnungszeiten
Geschichte der Basler Herbstmesse
Kurzweil mit langer Tradition: Die Geschichte der grössten Vergnügungsmesse der Schweiz geht bis ins Spätmittelalter zurück.
Das 20 Jahre dauernde Konzil 1431 bis 1448 brachte Basel ein enormes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Nach ihrem Ende befand sich die Stadt im Jahr 1449 in einer Krise. Um die Wirtschaft zu beleben, sollte es einen regelmässig stattfindenden Jahrmarkt geben. Als «freie Stadt» des «Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation» benötigte Basel die Erlaubnis des Kaisers, eine solche Messe zu veranstalten. Papst Pius II., Wohlgesinnter der Stadt, sollte dabei dem deutschen Kaiser Friedrich III. ein Empfehlungsschreiben senden.
Dieses Schreiben wurde zwar verfasst, ging aber unterwegs verloren und so bedurfte es einer neuen Initiative – mehrere Jahrzehnte später – durch den Basler Bürgermeister Hans von Bärenfels. Diese war nun endlich von Erfolg gekrönt: Am 11. Juli 1471 erhielt Basel die Urkunde mit dem Siegel des Kaisers: Mit diesem Schreiben garantierte er der Stadt Basel das Messeprivileg «für alle Zeiten».
Basel hatte von nun an sein fröhliches und umtriebiges Jahrmarktvergnügen, bei dem Händler ihre Produkte feilboten, wo reichlich gegessen und getrunken wurde und Gaukler sowie Sänger ihre Künste zeigten. Die Attraktionen entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte von Labyrinthen, einfachen Laufgeisterbahnen und der rollenden Tonne zum heutigen Freifallturm. Auch das eigentliche Wahrzeichen, das Riesenrad auf dem Münsterplatz, war in den 1970er-Jahren noch 20 Meter hoch, heute sind es gar 60. Süsse Spezialitäten wie der «Mässmogge» und die «Maagemòrsèlle» auf dem Petersplatz erfreuen seit Jahrhunderten kleine und grosse Schleckmäuler.
Und hier noch eine Anekdote für fortgeschrittene Basel-Kenner*innen: Die Herbstmesse wird jedes Jahr am Samstag vor dem 30. Oktober um Punkt 12.00 Uhr vor zahlreichen Zuschauer*innen auf dem Turm der Martinskirche eingeläutet. Ab 2023 ist es Florian von Bidder, der diesen Brauch aus Überzeugung fortführt und alljährlich die Martinsglocke läutet. Als Lohn erhält er dafür, wie schon seine vielen Vorgänger Franz Baur, jedes Jahr ein paar neue Handschuhe. Allerdings in zwei «Auszahlungen»: Den einen Handschuh bekommt er nach dem Einläuten, den anderen nach dem Ausläuten der «Hèèrbschtmäss». Erst, wenn der ganze Zauber vorbei ist, kann er den verdienten Lohn geniessen – ein Zeichen protestantisch gefärbter Vorsicht seitens der Auftraggeber. Auch das ist eine typische Basler Eigenheit.
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Die Basler Herbstmesse beginnt jedes Jahr am Samstag vor dem 30. Oktober und dauert zwei Wochen.
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