Ein Bild trifft den Blick der Betrachterin und lässt sie nicht los. Das Foto einer geisterhaften Pflanze in einem Tschernobyl-Buch. Das rauchvernebelte Gesicht eines Grubenarbeiters in einer Kiewer Ausstellung. Oder ein syrisches Flüchtlingspaar bei der Landung auf Lesbos, abgedruckt in derNew York Times. Woraus besteht die Gegenwart? Mit den Foto-Kolumnen, die sie 2015 in derFrankfurter Allgemeinen Sonntagszeitungzu schreiben begann, hat die Autorin ihr eigenes Genre geschaffen: kurze Prosa, Landschaft, Biografie, Zeitgeschichte und Form auf minimalem Raum verdichtend.
Mitwirkende und Zusatzinformationen:
Katja Petrowskaja (*1970 in Kiew) studierte in Tartu, Stanford und Moskau Literaturwissenschaft. Ihr literarisches Debüt «Vielleicht Esther» (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin und Tiblissi.
