Podcast-Folge 15
Darum geht es in dieser Folge
Der St. Jakob-Park, von den Basler Architekten Herzog & de Meuron entworfen und 2001 eröffnet, hat schon viele Sternstunden gesehen. Kein anderer Schweizer Fussballverein hat seine Fans in den letzten Jahrzehnten so verwöhnt wie der FC Basel.
Achtmal in Folge, von 2010 bis 2017, durften die FCB-Spieler auf dem Balkon des Stadtcasino Basel den Meisterpokal in die Höhe stemmen – ein rotblaues Meer begeisterter Fans feierte mit. Die Erfolge des FC Basel könnensich sehen lassen: Es umfasst 20 Meistertitel, 13 Pokalsiege und mehrere glanzvolle Auftritte in europäischen Clubwettbewerben.
Einer verzückte die Fans ganz besonders, einerseits mit seinen Toren und andererseits durch seine totale Identifikation mit dem Club: Marco Streller, Goalgetter und langjähriger Captain der 1. Mannschaft, kam ganz in der Nähe des alten «Joggeli»-Stadions zur Welt. Nach Beendigung seiner aktiven Karriere engagiert er sich heute als Ambassador für seinen Herzensclub.
Eines seiner Anliegen besteht darin, den Frauenfussball innerhalb des Vereins nachhaltig zu fördern. «Es ist unsere Vision, dass wir irgendwann den St. Jakob-Park füllen für ein Frauenspiel», erzählt der 41-Jährige, dessen Tochter wie schon der Sohn inzwischen auch die Fussballschuhe schnürt.
Die Tatsache, dass «sein» FCB seit dem Pokalsieg 2019 ohne Titel geblieben ist, weiss der einstige Vollblutstürmer einzuordnen: Im Sport wie auch in der Privatwirtschaft sei es ganz normal, dass man nach einer erfolgreichen Ära untendurch müsse, um mit neuer Euphorie den nächsten Titel zu feiern. Zuversichtlich stimme ihn, dass die Geduld gegenüber dem Trainer und der Vereinsleitung zu spüren sei; die jungen, talentierten Spieler brauchten Zeit, um zu einem grossen Team heranzuwachsen.
Über Marco Streller
Von 2004 bis 2007 spielte Marco Streller für den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln in der Deutschen Bundesliga. Danach kehrte die Nummer 9 zum FC Basel zurück, wo er die erfolgreichste Phase in der jüngeren Vereinsgeschichte mitprägte. Von 2011 an war er Captain der 1. Mannschaft. Seit seinem Rücktritt vom Spitzensport im Jahr 2015 trat er als TV-Experte in Erscheinung und bekleidete von 2017 bis 2019 das Amt des Sportdirektors des FC Basel. Der zweifache Vater absolviert zurzeit eine Weiterbildung in Sportmanagement.