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Aktivität
Wintergäste - Toni Morrison
Burghof
Herrenstrasse
5, 79539 Lörrach
TONI MORRISON
REZITATIV
NOBELPREISREDE
Mit:
EMILIA HAAG
SIBYLLE MUMENTHALER
DORIS WOLTERS
Dramaturgie & Realisation: MARION SCHMIDT-KUMKE
REZITATIV
NOBELPREISREDE
Mit:
EMILIA HAAG
SIBYLLE MUMENTHALER
DORIS WOLTERS
Dramaturgie & Realisation: MARION SCHMIDT-KUMKE
Veranstaltungsdetails
TONI MORRISON
REZITATIV
NOBELPREISREDE
Mit:
EMILIA HAAG
SIBYLLE MUMENTHALER
DORIS WOLTERS
Dramaturgie & Realisation: MARION SCHMIDT-KUMKE
TONI MORRISON, die große amerikanische Schriftstellerin und Chronistin afro-amerikanischer Erfahrungen, verstand es, auf einzigartige Weise Auseinandersetzung und Poesie miteinander zu verknüpfen. Ihre Romane und Bücher waren nie leichte Kost. Sie schrieb über den Rassismus in den USA und sah ihre Arbeit immer auch als einen Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung. Ihre Erzählung REZITATIV nannte sie ein Experiment. Twyla und Roberta - die eine weiß, die andere schwarz - begegnen sich als Achtjährige in einem Kinderheim und werden unzertrennliche Freundinnen. Danach verlieren sie sich aus den Augen. Bei mehreren zufälligen Begegnungen im Erwachsenenalter spüren Beide nach wie vor ihre tiefe Verbundenheit, doch jetzt stehen die Frauen auf verschiedenen Seiten des tiefen Grabens zwischen schwarz und weiß. Wer von beiden Frauen die Schwarze und wer die Weiße ist, sagt uns TONI MORRISON nicht. Auf äußerst kluge Weise lässt sie uns rätseln und führt uns das zwanghafte Bedürfnis vor Augen, in gängigen Kategorien zu denken. Die brillante Geschichte entzieht sich den klischeehaften Rollenzuschreibungen, die Rasse definieren sollen. Die Erzählung erschien 2023, vier Jahre nach ihrem Tod, erstmals in deutscher Sprache und wird von der Kritik euphorisch gefeiert.
Sprachgewalt - TONI MORRISONS NOBELPREISREDE aus dem Jahr 1993 zu hören, bleibt erschreckend, denn es ist als spräche sie über das Heute. Ihre hellsichtigen und drängenden Worte, die sie vor gut dreißig Jahren vortrug, machen uns klar, wie sehr wir ihre Stimme in der Auseinandersetzung über Hass und Gewalt in der Sprache vermissen. In ihrer Fabel erzählt sie von einem Vogel - er liegt in einer Hand und steht für die Art und Weise unseres Sprechens. Was passiert, wenn Sprache an Sorglosigkeit, an Missbrauch, an mangelnder Wertschätzung, an Gleichgültigkeit oder gar per Dekret zu sterben droht?
„Wir sterben. Das mag der Sinn des Lebens sein. Aber wir machen Sprache. Das mag das Maß unseres Lebens sein.“ Toni Morrison
Mitwirkende:
Wintergäste
REZITATIV
NOBELPREISREDE
Mit:
EMILIA HAAG
SIBYLLE MUMENTHALER
DORIS WOLTERS
Dramaturgie & Realisation: MARION SCHMIDT-KUMKE
TONI MORRISON, die große amerikanische Schriftstellerin und Chronistin afro-amerikanischer Erfahrungen, verstand es, auf einzigartige Weise Auseinandersetzung und Poesie miteinander zu verknüpfen. Ihre Romane und Bücher waren nie leichte Kost. Sie schrieb über den Rassismus in den USA und sah ihre Arbeit immer auch als einen Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung. Ihre Erzählung REZITATIV nannte sie ein Experiment. Twyla und Roberta - die eine weiß, die andere schwarz - begegnen sich als Achtjährige in einem Kinderheim und werden unzertrennliche Freundinnen. Danach verlieren sie sich aus den Augen. Bei mehreren zufälligen Begegnungen im Erwachsenenalter spüren Beide nach wie vor ihre tiefe Verbundenheit, doch jetzt stehen die Frauen auf verschiedenen Seiten des tiefen Grabens zwischen schwarz und weiß. Wer von beiden Frauen die Schwarze und wer die Weiße ist, sagt uns TONI MORRISON nicht. Auf äußerst kluge Weise lässt sie uns rätseln und führt uns das zwanghafte Bedürfnis vor Augen, in gängigen Kategorien zu denken. Die brillante Geschichte entzieht sich den klischeehaften Rollenzuschreibungen, die Rasse definieren sollen. Die Erzählung erschien 2023, vier Jahre nach ihrem Tod, erstmals in deutscher Sprache und wird von der Kritik euphorisch gefeiert.
Sprachgewalt - TONI MORRISONS NOBELPREISREDE aus dem Jahr 1993 zu hören, bleibt erschreckend, denn es ist als spräche sie über das Heute. Ihre hellsichtigen und drängenden Worte, die sie vor gut dreißig Jahren vortrug, machen uns klar, wie sehr wir ihre Stimme in der Auseinandersetzung über Hass und Gewalt in der Sprache vermissen. In ihrer Fabel erzählt sie von einem Vogel - er liegt in einer Hand und steht für die Art und Weise unseres Sprechens. Was passiert, wenn Sprache an Sorglosigkeit, an Missbrauch, an mangelnder Wertschätzung, an Gleichgültigkeit oder gar per Dekret zu sterben droht?
„Wir sterben. Das mag der Sinn des Lebens sein. Aber wir machen Sprache. Das mag das Maß unseres Lebens sein.“ Toni Morrison
Mitwirkende:
Wintergäste
Alle Rechte vorbehalten