breadcrumbNavigation
Museumsführung
Vernissage: Gabrielle Goliath. This song is for...
Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Strasse 170, 4132 Muttenz
Begrüssung und Einführung:
Marina Meijer-von Tscharner, Präsidentin Kunstverein Baselland
Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland und Kuratorin der Ausstellung
In Anwesenheit der Künstlerin
Marina Meijer-von Tscharner, Präsidentin Kunstverein Baselland
Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland und Kuratorin der Ausstellung
In Anwesenheit der Künstlerin
Veranstaltungsdetails
Begrüssung und Einführung:
Marina Meijer-von Tscharner, Präsidentin Kunstverein Baselland
Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland und Kuratorin der Ausstellung
In Anwesenheit der Künstlerin
Gabrielle Goliath ist eine südafrikanische Künstlerin, die im Multimedialen arbeitet. Sie ist für ihre konzeptionell ausgefeilten und sensiblen Überlegungen zu komplexen sozialen Belangen bekannt, insbesondere in Bezug auf Fragen der Rasse, des Geschlechts und der sexuellen Gewalt. Im Jahr 2019 schuf Goliath eine bahnbrechende Installation mit dem Titel This song is for …, in der sie Überlebende von Vergewaltigungen aufforderte, ein Lied von tiefer und persönlicher Bedeutung vorzutragen, sei es im Zusammenhang mit ihrer Traumaerfahrung oder mit ihrem Weg der Heilung. Dieses bewegende Werk, das nun zum ersten Mal in der Schweiz gezeigt wird, ist ein kraftvoller Akt des Gedenkens. Die Idee des Widmungsliedes formt es durch die Aussagen von zehn Personen zu einer Reflexion über die globale Schwere der sexuellen Gewalt gegen Frauen und diejenigen, die nicht den Geschlechternormen entsprechen.
Darüber hinaus wird im Kunsthaus Baselland als Premiere die Fotoserie Berenice gezeigt. Diese Serie von Gedenkporträts erinnert an die abwesende Berenice, eine Kindheitsfreundin von Goliath, die durch häusliche Gewalt ums Leben kam. Jede der in der Serie fotografierten Frauen steht für ein ungelebtes Jahr, vom Todesjahr von Berenice bis zur Fertigstellung der Serie im Jahr 2010. Seitdem hat Goliath beschlossen, diese Serie alle zehn Jahre wiederaufzugreifen. Die neuen Porträts, die im Jahr 2022 fertiggestellt werden, sollen einige der formalen Qualitäten der ersten Serie beibehalten, aber auch offen für andere Ansätze sein, die nachzeichnen, was sie als “life work of mourning” bezeichnet. Berenice ist ein Eckpfeiler der Praxis der Künstlerin und markiert eine gewisse ethische Wende hin zu einer gemeinschaftsorientierten Politik der Fürsorge. Goliaths Arbeit dient gewissermassen als pädagogisches Instrument, um das Publikum zu persönlichen, beziehungsorientierten Begegnungen anzuregen. In einer Vielschichtigkeit thematisiert es das, was zweifellos eine andauernde globale Krise der normativen Gewalt ist.
Goliath kann auf eine außergewöhnliche Ausstellungsgeschichte zurückblicken, hat weltweit immersive Installationen präsentiert und wurde mit mehreren renommierten Kunstpreisen ausgezeichnet, darunter der Future Generation Art Prize/Special Prize (2019), der Standard Bank Young Artist Award (2019) sowie der Preis des Institut Français, Afrique en Créations auf der Bamako Biennale (2017).
KuratorIn: Ines Goldbach
Marina Meijer-von Tscharner, Präsidentin Kunstverein Baselland
Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland und Kuratorin der Ausstellung
In Anwesenheit der Künstlerin
Gabrielle Goliath ist eine südafrikanische Künstlerin, die im Multimedialen arbeitet. Sie ist für ihre konzeptionell ausgefeilten und sensiblen Überlegungen zu komplexen sozialen Belangen bekannt, insbesondere in Bezug auf Fragen der Rasse, des Geschlechts und der sexuellen Gewalt. Im Jahr 2019 schuf Goliath eine bahnbrechende Installation mit dem Titel This song is for …, in der sie Überlebende von Vergewaltigungen aufforderte, ein Lied von tiefer und persönlicher Bedeutung vorzutragen, sei es im Zusammenhang mit ihrer Traumaerfahrung oder mit ihrem Weg der Heilung. Dieses bewegende Werk, das nun zum ersten Mal in der Schweiz gezeigt wird, ist ein kraftvoller Akt des Gedenkens. Die Idee des Widmungsliedes formt es durch die Aussagen von zehn Personen zu einer Reflexion über die globale Schwere der sexuellen Gewalt gegen Frauen und diejenigen, die nicht den Geschlechternormen entsprechen.
Darüber hinaus wird im Kunsthaus Baselland als Premiere die Fotoserie Berenice gezeigt. Diese Serie von Gedenkporträts erinnert an die abwesende Berenice, eine Kindheitsfreundin von Goliath, die durch häusliche Gewalt ums Leben kam. Jede der in der Serie fotografierten Frauen steht für ein ungelebtes Jahr, vom Todesjahr von Berenice bis zur Fertigstellung der Serie im Jahr 2010. Seitdem hat Goliath beschlossen, diese Serie alle zehn Jahre wiederaufzugreifen. Die neuen Porträts, die im Jahr 2022 fertiggestellt werden, sollen einige der formalen Qualitäten der ersten Serie beibehalten, aber auch offen für andere Ansätze sein, die nachzeichnen, was sie als “life work of mourning” bezeichnet. Berenice ist ein Eckpfeiler der Praxis der Künstlerin und markiert eine gewisse ethische Wende hin zu einer gemeinschaftsorientierten Politik der Fürsorge. Goliaths Arbeit dient gewissermassen als pädagogisches Instrument, um das Publikum zu persönlichen, beziehungsorientierten Begegnungen anzuregen. In einer Vielschichtigkeit thematisiert es das, was zweifellos eine andauernde globale Krise der normativen Gewalt ist.
Goliath kann auf eine außergewöhnliche Ausstellungsgeschichte zurückblicken, hat weltweit immersive Installationen präsentiert und wurde mit mehreren renommierten Kunstpreisen ausgezeichnet, darunter der Future Generation Art Prize/Special Prize (2019), der Standard Bank Young Artist Award (2019) sowie der Preis des Institut Français, Afrique en Créations auf der Bamako Biennale (2017).
KuratorIn: Ines Goldbach