Trois couleurs: Bleu

«Julie verliert bei einem Autounfall ihre Tochter und ihren Mann, einen berühmten Komponisten. Nur langsam findet sie sich in ihrem neuen, einsamen Leben zurecht – auch, indem sie die Brücken in ihre Vergangenheit hinter sich lässt. Ein lang im Raum stehender Verdacht keimt in der Öffentlichkeit auf: Eigentlich sei Julie die Schöpferin der Musik ihres Mannes. Gemeinsam mit dessen Assistenten beschliesst sie, sein letztes Werk zu vollenden …»

Florian Widegger, Filmarchiv Austria

«Der erste Teil von Kieslowskis Trilogie behandelt, entsprechend der Farbsymbolik der französischen Nationalflagge, das Thema Freiheit. Die von Juliette Binoche meisterhaft gespielte Protagonistin exzerpiert eine drastische und konsequente Interpretation des Freiheitsbegriffs, indem sie sich von den Fesseln der Trauer befreit und ein neues Leben beginnt.»

Filmmuseum Potsdam

«Das erste Mal, das ich fühlte: ‘Okay das könnte mein Leben werden’; das war, als ichBleuvon Kieslowski sah. (…) Es war die Erfahrung mit dem Film: Ich nahm mein Velo zum Kino (…) als ich aus dem Kino kam, es regnete, zog meinen blauen Regenmantel an. Ich erinnere mich an diese Ablösung zwischen Film und Leben (…), wie es sich auf das Leben überträgt. Das war zentral für mich.»

Céline Sciamma, Screen Talk with Tricia Tuttle, BFI London Film Festival 2019

Mitwirkende und Zusatzinformationen:

Frankreich/Polen/Schweiz 1993
95 Min. Farbe. 35 mm. F/d
Regie: Krzysztof Kieślowski
Buch: Krzysztof Kieślowski, Krzysztof Piesiewicz
Kamera: Slawomir Idziak
Schnitt: Jacques Witta
Musik: Zbigniew Preisner
Mit: Juliette Binoche, Benoît Régent, Florence Pernel