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Tord Gustavsen & Hildegun Oiseth
Norwegian Lights
Veranstaltungsdetails
Hildegunn Øiseth, Trompete - Ziegenhorn Espen Berg, Piano Magne Thormodsæter, Bass Per Odvar Johansen, Schlagzeug Hildegunn Øiseth lebt in Trondheim und zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten im norwegischen Jazz. Seit längerem ist sie mit ihrem eigenen Quartett unterwegs und präsentiert ihr aktuelles Album «time is coming». Ihr Debütalbum «Hildring» veröffentlichte sie 2009, wo sie sich auf das traditionelle - aus dem Gehörn einer Ziege gefertigte - Bukkehorn konzentrierte. Hildegunn war bereits 2021 Gast an den Jazztagen, damals allerdings pandemie-bedingt nicht mit ihrer originalen Band. Das wird nun nachgeholt. Die Mitglieder ihres Quartetts sind allesamt ausgewiesene Könner und vermitteln in bestechender Weise das nordische-melancholische Lebensgefühl. Im 2023 & 2024 begeisterte sie im Large Ensemble von Sarah Chaksad. Øiseth präsentiert im März 2025 ihre neue CD. Tord Gustavsen, Piano, electronics Steinar Raknes, Double bass, electronics Jarle Vespestad, Drums Tord Gustavsen kam zwar am 5. Oktober 1970 in Oslo zur Welt, wuchs aber in dem rund 80 km weiter nördlich gelegenen ländlichen Dorf Hurdal auf. Bereits mit vier Jahren lernte er in der dortigen Abgeschiedenheit Klavier spielen und begann mit dem Komponieren und Improvisieren noch bevor er Notenlesen lernte und sich der klassischen Musikliteratur zuwandte. Eigene Flügel wuchsen der Karriere des Pianisten aber erst, als ihn Manfred Eicher bei ECM Records unter Vertrag nahm und dort 2003 «Changing Places», das erste Album einer Trilogie des Tord Gustavsen Trios herausbrachte. «Tord Gustavsen liebt die Melodien», stellte Thomas Steinfeld damals bei einer Besprechung des Albums in der Süddeutschen Zeitung fest. «Ihnen wendet er sich zu, als müsse er sie auf seinem Klavier nicht spielen, sondern singen … Diese Musik ist sparsam und unspektakulär bis zum Äussersten, sie verweigert sich dem Gemälde, und widmet sich der Strichzeichnung, sie ist extrem kammermusikalisch … Keine Melodie kommt so konventionell daher, dass sie nicht irgendwann doch noch ins Schräge, ja Gespensterhafte abgleiten würde». Tord Gustavsens Album «Opening» entwickelt die Merkmale und Stilistiken weiter, die der norwegische Pianist in seinen früheren Werken erforscht hat, und bringt gleichzeitig eine neugewonnene Elastizität in das Zusammenspiel des Trios. Für die veränderte Ausdrucksweise auf «Opening», mag es mehrere Gründe geben – der Besetzungswechsel gehört sicherlich dazu. Bassist Steinar Raknes sorgt für einen standhaften Kontrapunkt in der Musik. «Er ist ein aufgeschlossener Bassist, der einerseits im Mittelpunkt stehen kann, aber auch ein unglaublich unterstützender und bescheidener Begleiter ist, so dass er sehr wendig zwischen Hintergrund-, Kollektiv- und Solistenrollen wechselt». Als ideales Gegengewicht zu den changierenden Basslinien fungiert Jarle Vespestad perkussive Meditation als vermittelndes Medium, das seine Mitmusiker durch abwechselnd linear getaktete Sequenzen und Rubatopassagen führt.