RHB

Wir zehren noch am Marathonset, mit dem uns Gomorra und Herrrouine ins neue Jahr entlassen haben, und blicken mit Restfeuchtigkeit im Aug gen Februar. Die Spezis sind zurück und programmieren eine ganze Nacht nach ihrem Geschmack; reduziert, rhythmisch und verschroben.

Jacom aus Züri eröffnet den familiären Reigen mit signaturwürdiger Geradlinigkeit. Keine Sekunde der Schönheit verschwendet: selbst sie strebt nach Funktionalität. Die Klangpalette monochrom und samt Rhythmik auf Beantwortung der Frage getrimmt; eine Designsprache, der unsere Stube ganz nahe steht. Strenge Fesseln, aus denen Blasha und Allatt die Erlösung erproben. Sie sind durch die harte Schule Manchesters gegangen, haben sich ihre Sporen in den anspruchsvollsten Kellern der Stadt abverdient und bedienen nun die grössten der Welt mit kompromisslosen Grooves. Sie spielen sich quer durch die Neunziger bis in die Zukunft und destillieren die Essenz des Tanzwillens. Was auf den ersten Blick nach Hype aussehen mag, ist gerade Antithese dazu: Zeitlos nämlich.

Zum Abschluss spielen uns die Hausherren die Füsse wund und das Trommelfell gleich mit. Kennen wir, lieben wir.