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Lesung
«Rezitativ» von Toni Morrison
Philosophicum im Ackermannshof
St. Johanns-Vorstadt 19-21, 4056 Basel
Szenische Lesung mit Doris Wolters. Dramaturgie & Realisation Marion Schmidt-Kumke. Begleitprogramm «Ethik der Wahrnehmung»
Veranstaltungsdetails
Szenische Lesung mit Doris Wolters. Dramaturgie & Realisation Marion Schmidt-Kumke. Begleitprogramm «Ethik der Wahrnehmung»
Toni Morrison, die große amerikanische Schriftstellerin und Chronistin afro-amerikanischer Erfahrungen, verstand es, auf einzigartige Weise Auseinandersetzung und Poesie miteinander zu verknüpfen. Ihre preisgekrönten Romane und Bücher waren nie leichte Kost, und 1993 war Morrison die erste afroamerikanische Frau, die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.
Ihre Erzählung «Rezitativ» nannte sie ein Experiment. Twyla und Roberta ‒ die eine weiss, die andere schwarz ‒ begegnen sich als Achtjährige in einem Kinderheim und werden unzertrennliche Freundinnen. Danach verlieren sie sich aus den Augen. Bei mehreren zufälligen Begegnungen im Erwachsenenalter spüren Beide nach wie vor ihre tiefe Verbundenheit, doch jetzt stehen die Frauen auf verschiedenen Seiten des tiefen Grabens zwischen schwarz und weiss. Wer von beiden Frauen die Schwarze und wer die Weisse ist, sagt uns Toni Morrison nicht. Auf äußerst kluge Weise lässt sie uns rätseln und führt uns das zwanghafte Bedürfnis vor Augen, in gängigen Kategorien zu denken. Die brillante Geschichte entzieht sich den klischeehaften Rollenzuschreibungen, die Rasse definieren sollen. Die Erzählung von 1983 erschien 2023, vier Jahre nach ihrem Tod, erstmals in deutscher Sprache und wird von der Kritik euphorisch gefeiert.
Es liest:Doris Wolters
Dramaturgie & Realisation: Marion Schmidt-Kumke
Toni Morrison, die große amerikanische Schriftstellerin und Chronistin afro-amerikanischer Erfahrungen, verstand es, auf einzigartige Weise Auseinandersetzung und Poesie miteinander zu verknüpfen. Ihre preisgekrönten Romane und Bücher waren nie leichte Kost, und 1993 war Morrison die erste afroamerikanische Frau, die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.
Ihre Erzählung «Rezitativ» nannte sie ein Experiment. Twyla und Roberta ‒ die eine weiss, die andere schwarz ‒ begegnen sich als Achtjährige in einem Kinderheim und werden unzertrennliche Freundinnen. Danach verlieren sie sich aus den Augen. Bei mehreren zufälligen Begegnungen im Erwachsenenalter spüren Beide nach wie vor ihre tiefe Verbundenheit, doch jetzt stehen die Frauen auf verschiedenen Seiten des tiefen Grabens zwischen schwarz und weiss. Wer von beiden Frauen die Schwarze und wer die Weisse ist, sagt uns Toni Morrison nicht. Auf äußerst kluge Weise lässt sie uns rätseln und führt uns das zwanghafte Bedürfnis vor Augen, in gängigen Kategorien zu denken. Die brillante Geschichte entzieht sich den klischeehaften Rollenzuschreibungen, die Rasse definieren sollen. Die Erzählung von 1983 erschien 2023, vier Jahre nach ihrem Tod, erstmals in deutscher Sprache und wird von der Kritik euphorisch gefeiert.
Es liest:Doris Wolters
Dramaturgie & Realisation: Marion Schmidt-Kumke