ORDEN

o Fun ein Stahlbad sei, hat sich EBM die Kritik an der Unterhaltungsgesellschaft zur Tugend gemacht. Er spielt mit dem Militarismus, der Totalität, die der ach-so-liberalen Bourgeoisie lange nach den grossen Kriegen anhaftet. Die Ästhetik des Bösen wurde zum Spiegel gegen die bürgerlichen Übeltäter*innen, zur Waffe. Eine Ironie der Geschichte, dass die adrenalinspeisenden Stakkatorhythmen ein gefundenes Fressen für die Technohegemonie wurde, die den Sound vor wenigen Jahren auffrass und als klischierte Ware erbrach. Der Kelch zog weiter im Takt der Maschine; dass sich EBM wieder in den angestammten Untergrund verziehen durfte, ist Ancient Methods nur recht.

Einer, der seit eh und je mit den Überbleibseln dieses Potpourris experimentierte und fürs Harte zur ausgewiesenen Fachkraft wurde. Dass Orden ebenda anknüpfte, vor vielen Jahren schon, darf nicht ungesagt bleiben – eine heilige Allianz früher Stunde, die uns beehrt. Exilbaslerin Bonnie macht warm und lässt auch etwas eklektischere Klänge zu; Haudegen Grégoire spielt der Nacht den letzten Takt.