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Konzert
Kammerorchester Basel
The trumpet shall sound
Nigel Short, Leitung Grace Davidson, Sopran Martha McLorinan, Alt Jeremy Budd, Tenor Jimmy Holliday, Bass Tenebrae Choir Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) «Messiah» Oratorium, HWV 56 In englischer Sprache Italienische Oper? Ist out, der Londoner Publikumsgeschmack hat sich geändert. Mit seinem Messiah gelingt Händel ein Geniestreich: Oratorium! Der Londoner Oberschicht ist all der Kastraten- und Primadonnenkult, den die Oper so mit sich bringt, zu teuer geworden. Und dann noch diese italienische Sprache auf der Bühne. Georg Friedrich Händel, der unangefochtene Star der englischen Musikszene, bekommt das deutlich zu spüren. Nicht mal sein Xerxes kann das Publikum noch begeistern, nach wenigen Aufführungen wird das Stück abgesetzt. Händel hat es satt. Endgültig kehrt er sich von der italienischen Oper ab und will etwas ganz Neues: Oratorium! In nur drei Wochen vertont er Jesu’ Tod und Auferstehung als Geschichte eines machtvoll-alttestamentarischen Herrschers, der für sein Volk kämpft. Erst kommt der Messiah in Dublin heraus, wo der Andrang so gross ist, dass man sogar die Damen bittet, wegen des Platzbedarfs keine Röcke mit Reif zu tragen, und die Herren sollen ihre Degen daheimlassen. Und dann springt das Oratorienfieber nach London über und Händels Stern beginnt wieder hell zu strahlen.