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Konzert
Haydn-Nacht: Trauer - mit Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico
Das 19. Projekt von Haydn2032 spannt einen weiten Bogen über die Thematik von Tod und Trauer. Auf dem Programm stehen Haydns Sinfonien Nr. 44 "Trauer", Nr. 52, Nr. 108 und Werke von Scheidt und Pärt.
Veranstaltungsdetails
Die Idee des 19. Projekts von Haydn2032 ist, mittels zweier dramatischer Moll-Sinfonien des Meisters, einer um anderthalb Jahrhunderte älteren Pavane des Komponisten Samuel Scheidt, sowie eines in Töne verfassten Friedensgebets unseres Zeitgenossen Arvo Pärt, einen zeitlich wie stilistisch denkbar weiten Bogen zu spannen, dessen Gemeinsamkeit in der Behandlung der Thematik von Tod und Trauer besteht.
Auch wenn die für unser Programm ausgewählte «Paduan a 4» einer 1621 veröffentlichten Sammlung von «musikalischen Spielen» entstammt, empfand ich stets, dass gerade diesem Stück (welches ich sehr liebe) eine besondere Art von Traurigkeit und Melancholie innewohnt, eine, die mit jenen Ereignissen in Verbindung steht, welche das Leben der Menschen – nicht nur in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts – entscheidend prägte. Es waren die Jahre des Dreissigjährigen Krieges, eine Zeit religiös motivierter Auseinandersetzungen, die mit äusserster Brutalität geführt wurden und deren Folgen bis ins Jetzt und Heute nachzuwirken scheinen, wie dies manch terroristischer Anschlag unserer Tage unter Beweis zu stellen vermag.
Dem Andenken der Opfer eines solchen – er ereignete sich am 11. März 2004 in Madrid – ist das «Da pacem Domine», das Pärt im Auftrag meines geschätzten Kollegen Jordi Savall zu Papier brachte, und das mit seinem kontemplativen Charakter den Adagios und Andantes zahlreicher Sinfonien Joseph Haydns ähnelt.
Wie die Musik des Esten ist auch diejenige von Haydn, selbst wenn sie traurig klingt, nie von Verzweiflung geprägt. Einer der Gründe hierfür dürfte – symbolisiert durch die Phrase «laus Deo», mit der er das Ende seiner Kompositionen zu zieren pflegte – in seiner positiven, gesunden und aufgeklärten Einstellung gegenüber Fragen der Religion liegen. (Giovanni Antonini)
Die Joseph Haydn Stiftung Basel organisiert, produziert und finanziert mit dem Projekt Haydn2032 zu Joseph Haydns 300. Geburtstag im Jahr 2032 die Aufführung und Aufnahme aller 107 Sinfonien des Komponisten mit den Orchestern Il Giardino Armonico und Kammerorchester Basel unter der künstlerischen Leitung von Giovanni Antonini, einem der angesehensten Spezialisten für barocke, frühklassische und klassische Musik.
Il Giardino Armonico
Giovanni Antonini, Dirigent
Nora Gomringer, Autorin
Programm:
Joseph Haydn (1732–1809):
Sinfonie Nr. 108
Sinfonie Nr. 52
Pause
Samuel Scheidt (1587-1654)
Paduan a 4 aus «Ludi musici» I
Arvo Pärt (*1935)
«Da pacem Domine» für Streichorchester (2004/2006)
Joseph Haydn (1732–1809)
Sinfonie Nr. 44 «Trauersinfonie»
Das Konzert wird ebenfalls als Livestream auf YouTube übertragen (www.youtube.com/c/Haydn2032).
Auch wenn die für unser Programm ausgewählte «Paduan a 4» einer 1621 veröffentlichten Sammlung von «musikalischen Spielen» entstammt, empfand ich stets, dass gerade diesem Stück (welches ich sehr liebe) eine besondere Art von Traurigkeit und Melancholie innewohnt, eine, die mit jenen Ereignissen in Verbindung steht, welche das Leben der Menschen – nicht nur in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts – entscheidend prägte. Es waren die Jahre des Dreissigjährigen Krieges, eine Zeit religiös motivierter Auseinandersetzungen, die mit äusserster Brutalität geführt wurden und deren Folgen bis ins Jetzt und Heute nachzuwirken scheinen, wie dies manch terroristischer Anschlag unserer Tage unter Beweis zu stellen vermag.
Dem Andenken der Opfer eines solchen – er ereignete sich am 11. März 2004 in Madrid – ist das «Da pacem Domine», das Pärt im Auftrag meines geschätzten Kollegen Jordi Savall zu Papier brachte, und das mit seinem kontemplativen Charakter den Adagios und Andantes zahlreicher Sinfonien Joseph Haydns ähnelt.
Wie die Musik des Esten ist auch diejenige von Haydn, selbst wenn sie traurig klingt, nie von Verzweiflung geprägt. Einer der Gründe hierfür dürfte – symbolisiert durch die Phrase «laus Deo», mit der er das Ende seiner Kompositionen zu zieren pflegte – in seiner positiven, gesunden und aufgeklärten Einstellung gegenüber Fragen der Religion liegen. (Giovanni Antonini)
Die Joseph Haydn Stiftung Basel organisiert, produziert und finanziert mit dem Projekt Haydn2032 zu Joseph Haydns 300. Geburtstag im Jahr 2032 die Aufführung und Aufnahme aller 107 Sinfonien des Komponisten mit den Orchestern Il Giardino Armonico und Kammerorchester Basel unter der künstlerischen Leitung von Giovanni Antonini, einem der angesehensten Spezialisten für barocke, frühklassische und klassische Musik.
Il Giardino Armonico
Giovanni Antonini, Dirigent
Nora Gomringer, Autorin
Programm:
Joseph Haydn (1732–1809):
Sinfonie Nr. 108
Sinfonie Nr. 52
Pause
Samuel Scheidt (1587-1654)
Paduan a 4 aus «Ludi musici» I
Arvo Pärt (*1935)
«Da pacem Domine» für Streichorchester (2004/2006)
Joseph Haydn (1732–1809)
Sinfonie Nr. 44 «Trauersinfonie»
Das Konzert wird ebenfalls als Livestream auf YouTube übertragen (www.youtube.com/c/Haydn2032).
Weitere Informationen
www.haydn2032.com/projekte/no19-trauer
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