Focusyear Band 22, coached by Chris Cheek

Er ist einer der gefragtesten Saxophonisten der heutigen Jazzszene und hat mit Legenden wie Paul Motian, Charlie Haden oder Lee Konitz gespielt und ebenso mit Grössen wie Steve Swallow, Bill Frisell, Brad Mehldau, Jorge Rossy, Chris Speed, Miguel Zenón, Stephan Crump, Joshua Redman und Kurt Rosenwinkel. Er sei ein grosser Lyriker und Geschichtenerzähler, schrieb Peter Rüedi schon vor Jahren über den 1968 in Missouri geborenen Saxophonisten – und egal, ob er sich älterer, jüngerer oder selbst erfundener Sprache bediene. "Etwas ins Ungefähre gesagt: Er ist eine Art an Getz, Lovano, Joe Henderson und anderen Meistern des Filigranen gewachsene Lester-Young-Auferstehung." Seine Musik umfasst ein weites Spektrum, das fest in der Jazztradition verwurzelt ist, aber auch einen Fuss im Unbekannten hat. Steve Swallow und Carla Bley über ihn: "Einerseits ist er die Verkörperung von sanfter, anmutiger Lyrik. Andererseits kann er dem Drang zur Subversion nicht widerstehen. Gerade wenn er Sie davon überzeugt hat, dass die Dinge nicht besser sein könnten, spielt er etwas, das Sie zurück ins wahre Leben holt, etwas, das so direkt und prägnant ist wie ein Aufwärtshaken. Trauen Sie diesem Mann nicht! Zuhören auf eigene Gefahr." Und in der Besprechung seines jüngsten Albums "Saturday Songs" (2016) unterstrich AllAboutJazz, dass er die kühle Sprache der Avantgarde auswendig kenne. Er scheue sich jedoch nicht, mit Pop und Rock zu flirten, und mit Saturday Songs erweitere er seinen Wortschatz um Country. Guillermon Klein fand einst weit mehr als kollegiale und gleichzeitig auch charakterisierende Worte zu Chris Cheek, "einer meiner Lieblingsmenschen auf dieser Welt. Ein erstaunlich begabter Musiker, in ständiger Verbindung mit dem Klang. Seit mehr als 20 Jahren habe ich das Glück, Musik mit ihm zu teilen, und ich muss sagen, dass jede Note und jeder Satz, den er bisher gespielt hat, wunderschön und bedeutungsvoll war, so inspirierend, seine Interpretation der Musik zu hören, und auch seine eigenen Melodien haben eine einzigartige Schönheit. Er macht einen Ort zu einem Ort des Geschehens ... ich glaube, er merkt es gar nicht so sehr, weil er immer da ist."

Gäste: Pietro Mirabassi (ts), Joon Park (p), Tristan Guillaume-Hélouët (dr), Stefano Gullo (comp) alle vom Koninklijk Conservatorium Den Haag

Eintritt: CHF 15.- / 10.-