«Endlich!», sind wir versucht zu jubeln. Donato Dozzys erstes und bis anhin letztes Gastspiel in unserer Stube ist satte fünf Jahre her. Damals, an einem verhangenen Sonntag Nachmittag im November 2017, verwöhnte uns der «Dottore» mit einem seltenen Einblick in sein Schaffen. Die eingeschworene Gemeinschaft war klein und fein; die kommunale Erfahrung hallt als therapeutisches Erlebnis im Gedächtnis nach.
Nun gibt's die Seelenmassage zu nächtlicher Stunde. Um ihn herum gruppieren sich drei Menschen von hier, die des Protagonisten Leidenschaft für genreübergreifende Hypnotika teilen und eigenständig entwickeln. Timnah Sommerfeldt, Garçon und Agonis beseelen das lokale Nachtleben schon lange mit unverwechselbarer Vision; erdige Klänge mit viel Bass ziehen sich durch ihr Schaffen und legen das Fundament für gemeinschaftliche Transzendenz – bestes Mittel gegen den Nihilismus eines entfremdeten Alltags.
