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Weitere Veranstaltungen
Die Herrin der Tiere. Ein Motiv erobert die Welt
Skulpturhalle Basel
Mittlere Strasse 17, 4056 Basel
Laurent Gorgerat, Archäologe und Kurator am Antikenmuseum Basel, erläutert die Entwicklung des Motivs ‘Herrin der Tiere’. Christoph Baumer berichtet über die neusten Ausgrabungen der EurAsia.
Veranstaltungsdetails
Ausgangspunkt bildet das Logo der Gesellschaft zur Erforschung EurAsiens das eine von Wildtieren umgebene Figur zeigt. Als «Herrin der Tiere» bezeichnet man eine weibliche Gestalt, die mit ausgestreckten Armen zwei Wildtiere bändigt. Das Motiv der tierbändigenden Figur geht zweifelsohne auf altorientalische Vorbilder des 4. Jahrt. v. Chr. zurück. Im Verlaufe des 2. Jahrt. v. Chr. entwickelte es sich im ägäischen Raum zu einem der beliebtesten Bildtypen der ausgehenden Bronzezeit. Die Bezeichnung «Herrin der Tiere» geht auf Homer zurück, der damit die Göttin Artemis umschreibt. Gleichwohl dürfte es sich eher um ein Bildkonzept gehandelt haben, das weniger eine konkrete Gottheit bezeichnete, als vielmehr ein allgemeines Schema, das für die Darstellung verschiedener Gottheiten Verwendung fand. Sie galt daher nicht nur als Beschützerin der Natur, sondern auch als eine Naturgottheit, die möglicherweise die Beherrschung der Tiere und somit der Natur durch den Menschen symbolisieren sollte.