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Lesung
Basel und Johannes Reuchlin (1455– 1522)
Universitätsbibliothek (UB)
Universitätsbibliothek (UB)
,
Schönbeinstrasse
18/20, 4056 Basel
Verteidiger des Judentums in einer judenfeindlichen Zeit. Themenabend mit Dr. Christine Christ. Mit einer kleinen Ausstellung von Reuchlin-Werken.
Veranstaltungsdetails
Dass Johannes Reuchlin sich im sogenannten Judenbücher- oder Reuchlinstreit für die Erhaltung des jüdischen Schrifttums einsetzte, ist gut erforscht und in das kulturelle Gedächtnis Europas eingegangen. Dass er aber in Basel studierte und seine ersten Werke in Basel drucken liess, auch dass und wie sich ein Kreis von Freunden und Korrespondenten in Basel für den bald von einem Ketzereiprozess Bedrohten einsetzte, ist sogar in Basel kaum bekannt, obwohl die Universitätsbibliothek wertvolle Autographen und Erstdrucke Reuchlins bewahrt. Einige werden im Rahmen des Vortrags gezeigt werden.
Christine Christ-von Wedel wird die Hintergründe dieses halb Europa erschütternden Streites beleuchten. Er wurde mit dem neuen Druckmedium ausgefochten. Die Druckpressen boten für die Zeitgenossen ungeahnte Möglichkeiten, wertvolle Ideen schnell zu verbreiten. Allerdings liessen sich auch Lügen und «Verschwörungstheorien» damit einfach und wirksam unter die Leute bringen und ein Meinungsstreit konnte schnell eskalieren. Aufgeschreckt sannen Männer wie Erasmus auf Gegenmittel, ein schier aussichtsloses Unterfangen in einer kriegszerrissenen Zeit, in der Judenhass herrschte, die überkommene scholastische Gelehrsamkeit mit den neuen studia humanitatis – dem später sogenannte Humanismus – um die Vorherrschaft an den Universitäten rang und die mächtige Kirche unter höchstem Reformdruck stand und sich zu spalten begann.
Treffpunkt: Vortragssaal (1. Stock)
Christine Christ-von Wedel wird die Hintergründe dieses halb Europa erschütternden Streites beleuchten. Er wurde mit dem neuen Druckmedium ausgefochten. Die Druckpressen boten für die Zeitgenossen ungeahnte Möglichkeiten, wertvolle Ideen schnell zu verbreiten. Allerdings liessen sich auch Lügen und «Verschwörungstheorien» damit einfach und wirksam unter die Leute bringen und ein Meinungsstreit konnte schnell eskalieren. Aufgeschreckt sannen Männer wie Erasmus auf Gegenmittel, ein schier aussichtsloses Unterfangen in einer kriegszerrissenen Zeit, in der Judenhass herrschte, die überkommene scholastische Gelehrsamkeit mit den neuen studia humanitatis – dem später sogenannte Humanismus – um die Vorherrschaft an den Universitäten rang und die mächtige Kirche unter höchstem Reformdruck stand und sich zu spalten begann.
Treffpunkt: Vortragssaal (1. Stock)
Weitere Informationen
ub.unibas.ch/de/aktuell-terminkalender/event-details/basel-und-johannes-reuchlin-1455-1522-verteidiger-des-judentums-in-einer-judenfeindlichen-zeit/
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