Adam’s Bite

Die erste veritable Houseparty der Saison bringt Künstler*innen mit Sinn fürs Feine an die Decks. Damit auch Charlotte: der Geheimtipp trägt ihre hochgelobte Plattenkiste zum ersten Mal in die Stube. Schon in jungen Jahren sorgte sie mit viel Eigenitiative für eine Renaissance der Feieratmosphäre in Marseille, führte die Metropole ein in die Klänge an- und ausdauernder Tanzkultur.

Ehe sie sich in die Kanzel schwingt, begrüssen wir einen alten Freund. Adam Longman Parker, in unserer Nachbarschaft besser bekannt unterm Künstlernamen Afriqua, hielt sich während dreier Jahre ziemlich bedeckt. Beim letzten Gastspiel leitete er gefühlvoll durch den Abend und hielt das Versprechen seiner musikalischen Erziehung; heruntergeköchelten House gab's, wie am Schnürchen aufgezogen. Wer mag, konnte und kann sich in den verschrobenen Produktionen auf die Suche nach Anleihen und Referenzen machen. Fündig wird man schnell, hört von Low End Theory zu klassischen Progressionen alles, was Hand und Fuss und Herz und Tränen hat.

Natürlich darf auch Martinesque hier nicht fehlen; er ist um die Aufwärmrunde besorgt und legt das basslastige Fundament, auf das jede gute Sause gebaut wird.