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E-Bike-Tour: Beton-Ikonen
Leicht
In Basel findet sich, teilweise versteckt in den Quartieren, eine kleine, aber feine Auswahl herausragender Betonbauten des 20. Jahrhunderts, die sich hervorragend mit dem (E-)Bike entdecken lassen.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Kulturelle Highlights
Beschreibung
Von manchen als unfertig oder sogar «monströs» verunglimpft, gehören Betonbauten für Kenner*innen der Materie zu den Highlights der Architektur des 20. Jahrhunderts. Innovationen in der Bautechnologie, aber auch die Kriegserfahrung und damit verbunden die Suche nach neuen Ausdrucksformen bereiteten den Boden für deren bekannteste Spielart, den Brutalismus (von “béton brut”, Sichtbeton), der in den 1950er bis 1970er Jahren seine Blütezeit erlebte.
In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs SBB steht die Markthalle, der ideale Startpunkt zu dieser Tour zu Basels Beton-Ikonen. Sie wurde 1929 eröffnet und bis 2004 als Umschlagplatz für Frischprodukte genutzt. Heute können Sie kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt unter der 27 Meter hohen Kuppel probieren.
Vorbei am Schützenmattpark führt die Tour zur Antoniuskirche. Der imposante Sakralbau von Karl Moser wurde in den Jahren 1925 bis 1927 erbaut und ist mit farbenprächtigen Fenstern der Glasmaler Otto Staiger und Hans Stocker ausstaffiert.
Bücher werden an der 1460 gegründeten Universität Basel seit Jahrhunderten gesammelt und aufbewahrt. Aber erst seit 1968 können sie im Lesesaal der Universitätsbibliothek (aus der Feder von Otto Senn) studiert werden. Bestaunen lässt sich der Kuppelbau am besten vom angrenzenden Botanischen Garten, denn drinnen gilt: Ruhe bitte!
Über den Rhein und quer durchs Kleinbasel führt die Tour zum Silo Erlenmatt. 1912 nach Plänen von Rudolf Sandreuter erbaut, diente es lange Jahre als Getreidespeicher. Seit 2020 befindet sich darin ein Hotel, das sich als «Plattform für junge Talente aus Hotellerie und Gastronomie» versteht, sprich: vom Nachwuchs gemanagt wird. Die Grundstruktur des Eisenbetonbaus wurde von Harry Gugger Studio bei der Umnutzung weitestgehend erhalten.
Ganz in der Nähe dient die von Hermann Baur entworfene und 1961 vollendete Maurerhalle immer noch ihrem ursprünglichen Zweck als Lernort für die Auszubildenden der (kunst-)gewerblichen Berufe. Nach einer sanften Renovierung verfügt das gesamte Gebäudeensemble seit 2010 über eine Minergiezertifizierung.
Quer durchs Kleinbasler Wettstein-Quartier und rheinaufwärts führt die Tour zur Turbinenhalle des Kraftwerks Birsfelden. Entworfen von Hans Hofmann – der auch für die Rundhofhalle der Messe Basel verantwortlich zeichnete – wurde die lichtdurchflutete Halle 1954 eingeweiht.
Der Weg führt nun durchs St. Alban-Quartier zurück ins Stadtzentrum: zum Theater Basel. Vom berühmten Fasnachtsbrunnen von Jean Tinguely aus fällt der Blick auf das enorme Hängedach aus Beton. 1975 wurde der Betrieb im Gebäude der Architekten Schwarz, Gutmann und Gloor aufgenommen. Die Tour endet danach, wo sie begonnen hat: bei der Markthalle.
Weitere Informationen zu Bauwerken des Brutalismus in Basel finden Sie hier: heartbrut.com
Diese E-Bike Tour wurde in Zusammenarbeit mit Karin Bürki von heartbrut konzipiert.