Ihr Herz schlägt für Basel

Wissenschaftlerin, weltoffen, sportlich und mit einer riesigen Leidenschaft für Kunst und Kultur – Permi Jhooti verkörpert alle Eigenschaften, die Basel so besonders machen. Die Britin mit indischen Wurzeln hat sich in England einen Namen als erste asiatische Profifussballerin gemacht und diente damit als Inspiration für den erfolgreichen Film «Bend it like Beckham». Heute bezeichnet Jhooti die Stadt Basel als ihr neues Zuhause und hat hier ihre Liebe zur Kunst entdeckt. Den Schlüsselmoment dafür lieferte das Theater Basel.

Erfahren Sie hier, was Permi Jhooti an Basel fasziniert:

Sie sind in London geboren, in Preston aufgewachsen, haben indische Wurzeln und bezeichnen heute Basel als Ihr Zuhause. Was macht Basel für Sie so einzigartig?

Es sind vor allem die Menschen hier, die Basel für mich so besonders machen. Ich wohne in der Rheingasse in Kleinbasel, ganz in der Nähe des Rheins, und geniesse den Dorfcharakter dort: Man grüsst sich auf der Strasse und an jeder Ecke sieht man wieder ein bekanntes Gesicht – so etwas habe ich noch an keinem anderen Ort, an dem ich gewohnt habe, erlebt.

Ausserdem kann man in Basel fast alles bequem zu Fuss erreichen – und das meist freundliche Wetter macht es natürlich besonders angenehm. 

Eigentlich sind Sie IT-Expertin und haben in der Herzforschung gearbeitet. Nun widmen Sie sich der Kunst. Ein Schlüsselmoment dafür soll am Theater Basel stattgefunden haben – können Sie diesen Moment beschreiben?

Eine Ballett-Vorführung im Theater Basel hat mein Leben verändert! An einem Charity-Event hielt der Ballettdirektor Richard Wherlock eine packende Rede über das Tanzen und ich war fasziniert von seiner unbändigen Leidenschaft. Kurz darauf betraten zwei Tänzer die Bühne und boten uns eine atemberaubende Show.

Die Vorstellung hat etwas in mir ausgelöst, das ich schwer beschreiben kann. In diesem Moment wusste ich, dass auch ich mich derart für etwas begeistern möchte und wusste zugleich: Das gelingt mir nur, wenn ich wirklich liebe, was ich tue. So kam ich zur Kunst. 

Ich kaufte mir eine sogenannte Kinetic Camera. Mit dieser speziellen Kamera kann man Daten sammeln – Nummern im Koordinatensystem, die das aufgenommene Objekt darstellen. Ich filmte Tiere, meine Familie, Musiker und auch Tänzer und verwandelte diese in kleine Punkte. Das hat sie zwar auf Zahlen reduziert, für mich zählte aber einzig die Schönheit der Bewegungen. Geschlecht, Alter oder Herkunft spielen dabei keine Rolle mehr. Ich halte einzig die Bewegungen fest und mache daraus Kunst. 

Mich hat vor allem fasziniert, wie ich meine Leidenschaft für Technologie mit meiner neuen Liebe für Kunst verbinden konnte! Tanz spielt dabei eine tragende Rolle und ist heute ein fester Bestandteil meines Lebens und Schaffens.

Multimedia-Künstlerin Permi Jhooti in ihrem Atelier in Basel.

Wo finden Sie in Basel Ihre Inspiration?

Beim Stand-Up Paddling auf dem Rhein. Nahe am Fluss zu leben und mich auf dem Wasser auszutoben, ist für mich etwas ganz Besonderes.

Zudem sind die Menschen und die Kultur in Basel so offen und zugänglich. Jede Person, der ich hier begegne, und mit der ich mich frei unterhalten kann, ist für mich eine Inspiration.

Multimedia-Künstlerin Permi Jhooti beim Stand Up Paddling auf dem Rhein.

Welches sind Ihre Lieblingsplätze in Basel?

Ich liebe das Kleinbasel mit den vielen Restaurants, Cafés und kleinen Boutiquen. Für Konzerte, Tanz und Schauspiel gehe ich am liebsten in die Kaserne Basel

Die Kaserne ist das grösste Zentrum für die freie zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performanceszene der Nordwestschweiz. Hier trifft man sich aber auch für ein leckeres Mittagessen oder auf einen Drink mit Freunden. 

Mein Lieblingsort in Basel ist aber eindeutig mein eigener Balkon mit dem wunderbaren Blick auf den Rhein! 

Weshalb darf man sich eine Reise nach Basel nicht entgehen lassen?

Basel ist eine bildschöne Stadt. Einzigartig wird sie aber durch den Charme der Menschen, die hier leben.

Die «üblichen» Sehenswürdigkeiten interessieren mich hier nicht so besonders – bis auf die vier Fähren! Die Fahrt mit der Fähre ist mit Sicherheit die schönste Art, den Rhein zu überqueren. Sie sind eine Art Ruhepol mitten in der Stadt und bieten eine kleine Auszeit aus dem hektischen Alltag. 

Überhaupt ist der Rhein die Lebensader dieser Stadt und jeder Abschnitt entlang des Ufers hat seinen ganz eigenen Charakter. 

Wer Basel besucht, darf sich natürlich die Museen nicht entgehen lassen. Mein Favorit ist die Fondation Beyeler im beeindruckenden Bau von Renzo Piano.

Mich erstaunt immer wieder, wie viel Kunst und Kultur diese Stadt zu bieten hat. Zudem empfehle ich jedem Besucher: Lächeln Sie die Leute auf der Strasse an! Die Schweizer – insbesondere die Basler – sind bemerkenswert weltoffen und freundlich. 

Basler sind …

… meine neue Familie.